Wir haben die Welt ein klein bisschen besser gemacht!

„72 Stunden – Uns schickt der Himmel“, so lautete das Motto der diesjährigen Sozialaktion des Bundes der katholischen Jugend (BDKJ)  in Deutschland, bei welcher deutschlandweit über 3.400 Jugendgruppen mit über 160.000 Jugendlichen innerhalb von 72 Stunden ein soziales Projekt auf die Beine stellten. Und nicht nur überall in Deutschland, sondern auch in 45 internationale Gruppen. Auch die Ministranten der Seelsorgeeinheit Reutlingen-Nord haben sich mit zwei Gruppen an der Aktion vom 23. – 26. Mai 2019 beteiligt.

Beginn war am Donnerstag, den 23.05.2019 im Nepomuk im  franzK. In Reutlingen. Pünktlich um 17:07 Uhr wurden die Projektaufträge übergeben und die Gruppen begannen ihr Projekt. Die Ministranten erhielten zwei Aufträge:

Die Minigenten erhielten den Auftrag Insektenhotels, Nistkästen und Futterhäuschen zu bauen. Die Minigenten sind unsere Ministranten-Agenten im Alter von 8 – 10 Jahren.

Das Projekt der FRANDIS, Ministranten ab dem Alten von 11 Jahren, beinhaltete ein generationenverbindendes Projekt, den Aufbau zweier unterfahrbarer Hochbeete für das Seniorenzentrum Reutlingen -Mittelstadt.  Der Name FRANDIS setzt sich auch den Ministranten der Kirchengemeinde St. Franziskus, den Franzis und den Ministranten der Kirchengemeinde St. Andreas, den Andis zusammen.

Für die Ministranten der Seelsorgeeinheit begann die Umsetzung der Projekte am Freitag, den 24.05.2019 um 8:07 Uhr mit einem gemeinsamen Auftakt in der St. Gebhardskirche in Mittelstadt.

Anschließend haben die kleineren Ministranten, die Minigenten, mit viel Kreativität Insektenhotels und Nistkästen für Vögel im Garten von St. Gebhard gebaut, um so eine Heimat für die Tiere von Gottes Schöpfung zu schaffen. Die gebastelten Sachen wurden am 2. Juni 2019 beim Kirchenjubiläum in St. Andreas Orschel-Hagen für einen guten Zweck verkauft.

Die älteren Ministranten ab 11 Jahren, machten sich auf den Weg ins Seniorenzentrum Mittestadt.  Begonnen wurde das Projekt mit einer ausführlichen Projektplanung für die nächsten zwei Tage. Ziel war es, binnen der nächsten zwei Tage zwei rollstuhlgerechte, unterfahrbare Therapiebeete zu erstellen, mit Erde zu befüllen und anschließend zu bepflanzen.

Das Pensum für den ersten Tag sah vor, die Hochbeete zu erstellen, zu streichen und abzudichten, so dass diese über Nacht trocknen konnten. Während sich ein Teil der Gruppe eifrig an die Arbeit machte, ein Teil zum Baumarkt fuhr und zusätzliches Material besorgte, gingen ein paar Ministranten in die Zimmer der Senioren und besprachen mit diesen die Bepflanzungswünsche für die beiden Beete. Der Kontakt mit den Heimbewohnern machte den Ministranten und auch den Senioren sehr viel Freude.

Durch die vielen Helfer wurde die ganze Arbeit in Rekordzeit geleistet, so dass die Ministranten noch zusätzliche Arbeiten übernehmen konnten und wollten. Daher wurde gemeinsam mit Heimleiter Christof Staneker beschlossen, zusätzlich noch alle Sitzbänke im Demenzgarten abzuschleifen und neu zu streichen.


Gegen 16:00 Uhr trafen die kleinen Minigenten im Seniorenheim ein und unterstützten die älteren Ministranten taktkräftig. Die ganze Truppe wurde von Heimleiter der burderhausDIAKONIE  mit einer großen Menge Eis belohnt. Um 17:07 Uhr endete ein ereignisreicher Tag.

Der Samstag begann wieder pünktlich um 8:07 Uhr mit einem spirituellen Auftakt in St. Gebahrd. Anschließend verschwanden die kleinen Minigenten wieder im Garten der Kirche und begannen die Nistkästen und Futterhäuschen zu bauen.
Im Seniorenheim warteten die Ministranten schon auf die Lieferung der Erde. Vier Ministranten machten sich derweil auf den Weg, bei der Gärtnerei Manz duftende Blumen, Schnittlauch, Petersilie, Tomaten und Erdbeeren zu besorgen.

Pünktlich um 11:30 Uhr waren beide Beete mit Erde verfüllt, rechtzeitig vor dem Eintreffen der Prominenz: Schirmherr der Aktion Starkoch Simon Tress, Weihbischof Thomas Maria Renz, Fußballweltmeister Guido Buchwald, Bundestagsabgeordneter Michael Donth und der stellvertretende Dekan Dietmar Hermann sowie das Jugendreferat der katholischen Kirche Reutlingen.

Die fünf Herren überzeugten sich vom Fortschritt der Arbeit, standen für Selfies zur Verfügung und gaben jede Menge Autogramme, auch auf die Aktions-T-Shirts.

Anschließend marschierten sie zusammen mit den Ministranten zum gemeinsamen Mittagessen zur katholischen Kirche in Mittelstadt, wo sie auch ihre Mitbringsel, grüne Sonnenbrillen sowie ein Gutschein für die Wimsener Höhle, an die Minis verteilten.

Das Mittagessen wurde, wie auch schon am Vortag gemeinsam mit den 3 Gruppen, den Minigenten, den FRANDIS und den JuLeis gemeinsam eingenommen. Hierfür nochmal besten Dank an die JuLeis, die das Essen für fast 80 Kinder und Jugendlichen an den beiden Tagen besorgten.

Nach der Mittagpause stand die Bepflanzung der Beete und das Aufräumen der Baustelle auf dem Programm.

Gegen 16:00 Uhr trafen wieder die Minigenten nach getaner Arbeit im Seniorenzentrum ein. Gemeinsam wurde dann das Abschlussgrillfest vorbereitet. Ursprünglich im Garten des Seniorenzentrums geplant, aber wegen eines aufziehenden Gewitters anschließend in die Innenräume des Seniorenzentrums verlegt.

Am Sonntag, 26. Mai fand in St. Andreas in Orschel-Hagen die 72-Stunden-Aktion mit einem Gottesdienst und Vorstellung der einzelnen Projekte ihren erfolgreichen Abschluss.

Sowohl für die Minis als auch für die Heimbewohner bot die 72-Stunden-Aktion ein abwechslungsreiches Programm. Den Senioren machte es sehr viel Spaß, den Kindern und Jugendlichen bei der Arbeit zuzusehen und mit ihnen ins Gespräch zu kommen. Einzelne Senioren ließen es sich auch nicht nehmen, tatkräftig mitzuhelfen.
Dieses Projekt wäre nicht möglich gewesen, ohne Zusammenarbeit mit dem Förderverein Seniorenzentrum Reutlingen Mittelstadt, Herrn Klaus-Günther Olhorn, dem Heimleiter Christof Staneker und seinem Mitarbeiterteam, das bei jeder Frage oder jedem kleinen Problem sofort mit Rat und Tat hilfreich zur Seite stand.
Großer Dank auch an alle Ministranten-Eltern, welche die Minis während der Aktion ausreichend mit Kuchen und Süßigkeiten versorgten.

Ein ganz besonderes Dankeschön geht an alle Sponsoren der 72-Stunden-Aktion, welche durch finanzielle Mittel oder Sachspenden den Bau der beiden Hochbeete ermöglicht haben:
Mercedes-Benz Bank AG, Stuttgart
HSB Automaten GmbH, Reutlingen
Stiftung der KSK Reutlingen
Volksbank Ermstal Alb eG, Metzingen
Firma Bluepool GmbH, Filderstadt
Metzgerei Schneider, Pliezhausen
Reutlinger Generalanzeiger, Reutlingen
Friseursalon Daniela Kessler, Mittelstadt
Bäckerei Berger, Reutlingen
Bäckerei Bayer, Mittelstadt
Gartenbau Michael Ehmke, Mittelstadt
Eberhard Müllerschön, Mittelstadt