Auch Pliezhausen singt von Freiheit und Frieden

Klingende Ökumene auf dem Marktplatz

PLIEZHAUSEN. Bei der bundesweiten Aktion „Deutschland singt und klingt“ hat auch Pliezhausen wieder mitgemacht. Jeweils Am 3. Oktober um 19 Uhr singen im ganzen Land Menschen dieselben Lieder und erinnern damit an die Wiedervereinigung 1989 und an die große Bedeutung von Frieden und Freiheit und gemeinsamem Einsatz dafür.

„Durch das gemeinsame, generationenübergreifende Singen in ganz Deutschland drücken wir unsere Dankbarkeit für diese friedliche Revolution aus und blicken auch dankbar auf einen über 78-jährigen Frieden in diesem Land“, so Bürgermeister Christof Dold. „Frieden ist keine Selbstverständlichkeit“, sagte er im Hinblick insbesondere auf den Angriffskrieg von Russland auf die Ukraine.

Die Lieder wie „Tage wie diese“ oder „oh happy day“ machten bewusst wie sehr die Welt sich verändern kann, wenn Menschen sich gemeinsam für Werte einsetzen. Sie geben Hoffnung und Zuversicht, besonders beim gemeinsamen Singen, zu dem trotz des nassen Wetters mehr als 80 Menschen auf den Marktplatz kamen.

Die Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen (ACK) als Organisator zusammen mit der Gemeinde hatte extra einen ökumenischen Projektchor ins Leben gerufen, der zum Mitsingen motivierte. Die „Hymne der Wiedervereinigung“, das Lied „Freiheit“ von Marius-Müller-Westernhagen, durfte dabei ebenso wenig fehlen wie „Die Gedanken sind frei“ oder „Mensch“ von Herbert Grönemeyer. „Von guten Mächten wunderbar geborgen“ berührte die Herzen sichtlich wie auch National- und Europahymne zum Abschluss. „Das hat sehr gut getan“ war so und ähnlich nicht nur auf Nachfrage zu hören.

Zwischen den Liedern hatten die Pfarrerin Julia Kling, Pfarrer Clemens Hanßmann und Pastor Thomas de Jong Texte vorbereitet, die zum Nachdenken und Nachempfinden anregten über gelebte Werte und vor allem über Frieden und Freiheit als wertvolles Gut im Leben. Pfarrvikar Dennis Avittampilly von der katholischen Kirchengemeinde mischte sich unter die Teilnehmer und sang   kräftig mit in der Menge. Pfarrer Dietmar Hermann konnte nicht teilnehmen, da er in Rom war. Die gute Zusammenarbeit aller geistlichen im ACK ist bekannt und ermöglicht immer wieder besondere Veranstaltungen, an diesem Abend als Zeichen gelebter, klingender Ökumene. Damit hat der ACK erneut viele Menschen unterschiedlicher Konfessionen und auch kirchenferne Teilnehmer etwas Gemeinsames mitgestalten und erleben lassen, das zu einem friedlichen Zusammenleben beiträgt und Hoffnung und Zuversicht in schwierigen Zeiten vermittelt.

„Wer mit friedlichen Mitteln wie Gesang gegen Unrecht eintritt, kann die Welt auch verändern“, ermutigte Pfarrerin Kling in einem Text. Außerdem machte sie bewusst, dass „Gesang wesentlich dazu beigetragen hat, dass es 1989 zu einer friedlichen Revolution und zur Wiedervereinigung kam.“ Auch aus diesem Grunde werde am „Tag der deutschen Einheit“ gefeiert und gesungen, „davon, dass die Hoffnung zuerst lebt“, so die Theologin.

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