Nächstenliebe – Gottesliebe – Selbstliebe

Oder:
auf andere zugehen
gesendet sein
seine Fähigkeiten einsetzen

Stolze 256 ehrenamtliche Mitarbeiter leisten, wie Pfarrer Dietmar Hermann zu Beginn einer Dankfeier am 12.Juli.2025 in Mittelstadt ausführte, in den unterschiedlichsten Bereichen der Seelsorgeeinheit Reutlingen-Nord vielfältige „Samariterdienste“. Den Dank an sie alle, die – oft unauffällig und wenig spektakulär – Engagement zeigen und Verantwortung für die Gemeinschaft übernehmen, wollte die Kirchengemeinde mit einem Dankesfest zum Ausdruck bringen.
Zunächst versammelte sich eine stattliche Zahl Eingeladener mit dem Pastoralteam in der Sankt-Gebhard-Kirche zu einer Dankandacht.

Über das scheinbar sonnenklare Gleichnis des „barmherzigen Samariters“, das als „Ethos des Mitleids“ unsere (christliche) Kultur geprägt hat, ging Pfarrer Hermann der Frage nach, die der Gesetzeslehrer im Evangelium an Jesus gerichtet hat: „Wer ist mein Nächster?“


Die Frage ist durchaus nicht rhetorisch zu verstehen, denn Nächstenliebe ist immer konkret. Ich muss in der jeweiligen Situation eine Entscheidung treffen, für mein Verhalten auch Prioritäten setzen. Ist der Nächste meine unmittelbare Umgebung, sind es meine Gesinnungsfreunde oder sind auch Fremde eingeschlossen? Und haben sie den gleichen Anspruch auf Unterstützung? Zwar ist Nächstenliebe als Gebot nicht exklusiv, sondern bezieht sich uneingeschränkt auf alle Menschen, – allerdings dürfen wir auch unsere Grenzen spüren und Verantwortung unter Umständen an Professionelle übertragen, wie Pfarrer Hermann zu bedenken gab.
Die Gläubigen wurden dann eingeladen, beim aufsteigenden Geruch des Weihrauchs in einem ganzheitlichen Erleben der Stille ihren Gedanken und Stimmungen Raum zu geben, um innerlich aufzutanken.
Nach Dankgebet und einer Meditation ging der Gottesdienst mit dem Segen zu Ende.
Ein Highlight zum Schluss war noch die Auszeichnung von Hanni Kimmerle: Der KGR-Vorsitzende Wolfgang Lachenmann überreichte ihr die Ehrennadel für 39 Jahre freiwilligen Dienstes in der Gemeinde.


Der Übergang zum Grill- und Mitarbeiterfest erfolgte dann mittels eines kleinen Kennenlern-Spiels: Jeder Teilnehmer musste aus einem Körbchen einen Namen ziehen, mit der Aufforderung, die zugehörige Person zu finden, um ein bisschen mit ihr ins Gespräch kommen.                                                                             Angela Madaus

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