Am 26. Juni 2025 und am 2. Juli waren die Elternabende für die Kinder, die 2026 zur Erstkommunion gehen wollen. Pfarrer Dietmar Hermann stellte den Vorbereitungsweg vor:
Der individuelle Blick auf Kinder und Familien.
In der Kommunionvorbereitung änderten wir seit Herbst 2024 die Blickrichtung. Hintergrund sind die Beobachtungen, die wir schon ein paar Jahre machen: In den meisten Familien arbeiten beide Eltern, nicht selten im Schichtbetrieb und am Wochenende. Manche Kommunionfamilien haben einen Migrationshintergrund; sie sprechen teils nur wenig Deutsch. Durch Scheidungen und Patchworkfamilien sind Terminvereinbarungen schwieriger.
Das Glaubenswissen ist heute sehr unterschiedlich. Eltern und Familien entscheiden individuell was für ihre Kinder nötig und möglich ist. Warum sollen Kinder zum Gottesdienst oder zur Beichte, wenn es die Eltern nicht leben? Der Anteil der Kinder und Eltern, die sich für den Weg zur Erstkommunion entscheiden, sinkt selbst unter den katholischen Familien. Mit der Erstkommunionkatechese erreichen wir nur einen Teil des Jahrgangs. Die katholischen Familien, die sich gegen den Weg zur Erstkommunion entscheiden, erfahren ebenso wenig vom Evangelium wie alle Nichtchristen, da es nur „Alles oder Nichts“ gab.
Als Antwort auf diese Tendenzen findet eine Transformation der Katechese statt. Wir führen eine glaubensdidaktische Differenzierung ein. Diese lässt den Familien mehr individuelle Entscheidungsmöglichkeiten.
Neue Akzente in der Kommunionvorbereitung sind:
Wir sind auch da für die, die Gott und die Lebensqualität von Religion bisher nicht kennenlernen konnten. Die Familie, Kind und Eltern bestimmen, was ihnen auf dem Weg wichtig ist. Familien finden ihr Netzwerk, evtl. befreundete Familien, Paten, die helfen den Weg zu gehen.
Für alle verbindlich sind Weggottesdienste, die helfen, das Tun in der Messe und beim Abendmahl gut zu verstehen. Sowie monatliche Familiengottesdienste, um mit anderen die Freude der Messe zu erleben. Dabei können die Familien frei entscheiden welcher Termin für sie besser ist, egal ob sie in St. Franziskus oder St. Andreas wohnen.
Zusätzlich gibt es verschiedene Angebote in den Kirchengemeinden, die auch für andere Kinder und Familien offen sind unter dem Titel: Familien erleben Glauben.

Die Erfahrungen mit diesem Konzept zeigte er an Stimmen aus der Reflexion von Familien, die im Jahr 2025 die Erstkommunion feierten:
- Die Uhrzeit 17.00 Uhr war sehr gut in unseren Alltag zu integrieren. Auch die Dauer der Veranstaltung war sehr angemessen, dass die Kinder sich konzentrieren und durchhalten konnten. Die Angebote auch mehrmals terminiert, so konnte man es die die privaten Termine gut anpassen. Die Angebote waren lehrreich und wir konnten viel lernen.
- Es waren abwechslungsreiche Angebote
- Die gemeinsamen Weggottesdienste waren ein Gemeinschaftsgefühl.
- Wir wollten gerne wieder einen Bezug zur Kirche herstellen, der uns im Alltag in den letzten Jahren als Eltern verloren gegangen war und die Kinder, Kirche deswegen nur wenig erlebt haben.
- Leider konnten wir privat durch Krankheit oder private Termine nicht an allen Veranstaltungen teilnehmen- konnten aber die meisten durch das Angebot versch. Termine wahrnehmen.
- Vielen Dank für die Angebote an zwei verschiedenen Tagen! Das hat uns die aktive Teilnahme erst ermöglicht. Vielen Dank für die abwechslungsreichen, vielfältigen Angebote. Danke.
Die Konzeption und Terminplanung für den im Herbst beginnenden Vorbereitungsweg findet sich hier:
Wer sein Kind noch nicht zur Kommunionvorbereitung angemeldet hat, kann dies noch tun, bitte möglichst gleich im Pfarrbüro anrufen!