Gemeindeversammlung am Sonntag, 06.03.2016, St. Andreas Rt-Orschel-Hagen

Bericht von Gerda Koppi, Reutlingen-Rommelsbach

„Die Gemeindeversammlung soll laut § 37 der Kirchengemeindeordnung das allgemeine Interesse am Leben der Kirchengemeinde fördern und deren Gemeinschaft pflegen. Sie kann Anregungen und Vorschläge für die künftige Arbeit abgeben, die von den zuständigen Organen der Kirchengemeinde zu behandeln sind.“

Um 15:00 Uhr trafen sich Gemeindemitglieder sowie Kirchengemeinderatsmitglieder von St. Andreas im Saal unter der Kirche. Die Tagesordnung war nicht sehr umfangreich an Punkten, jedoch mit wichtigen Schwerpunkten.

  1. Begrüßung
  2. Schwerpunktthemen: Renovierung der Kirche Planungen Gemeindehausneubau
  3. Informationen und Berichte aus der Arbeit des Kirchengemeinderates und dem Gemeindeleben mit Bildern
  4. Pause mit Kaffee und Kuchen und Austausch
  5. Fragen und Anregungen

Thomas Draxler, stellvertretender Zweiter Vorsitzender des Kirchengemeinderates begrüßte die Gäste, erläuterte, dass die Gemeindeversammlung ein wichtiger Teil des Gemeindelebens darstelle. Er las einige Gedanken über das „Seligsein, Seligwerden“ vor und wünschte den Gästen einen informativen Nachmittag. Herr Pfarrer Herrmann begrüßte ebenfalls die Anwesenden. Er informierte über die Tagesordnung und erläuterte, dass nach der Kaffeepause die Gelegenheit bestünde, Fragen zu den einzelnen Themen zu stellen, ebenso freut sich der Kirchengemeinderat über Anregungen.

Renovierung
Frau Ingrid Wiedmann sprach über die bevorstehende und notwendige Kirchenrenovierung, die Kirche ist ja doch schon sehr in die Jahre gekommen. Der Gesamtkirchengemeinderat würde einmal im Jahr beschließen, welche Baumaßnahmen an den Kirchengebäuden anstehen. Im Jahre 2014 war St. Andreas in Orschel-Hagen vorgesehen. Schon im Jahr 2014 fanden Begutachtungen der Schäden statt, ebenfalls fand im Dezember 2014 eine erneute Besichtigung durch das Ordinariat statt.
Die Renovierungsarbeiten sind sehr umfangreich. Im Juni 2015 wurde ein Gutachten erstellt für die Fensterfront, die durch den Hagel beschädigt wurde und erneuert werden muss. Weitere Renovierungsschwerpunkte sind die „Zugerscheinungen“ im Kirchenraum, Die Undichtigkeit der Lichtbänder, Wasser kommt herein, Wärme-Kälte-Brücken, die Erneuerung der Heizanlage, die leckt. Aufgrund der defekten Heizanlage wurde ein Ingenieurbüro eingeschaltet, das die Anlage schon kennt. Dieses hat hierzu Vorschläge unterbreitet.
Das ganze soll in drei Bauabschnitte gegliedert werden:

  1. Renovierung von außen: Glasfront, Lichtbänder, Fensterbänder sind undicht, die Stahlträger korrodieren, der Betonsanierung des Sockels außen sowie der Überdachungen der Wege.
  2. Die Außenhülle ist gut. Beim Innenausbau wird v.a. winddicht isoliert, die Zugluft wäre dann weg. Die neue Holzschale wird auf das Holz so aufgebracht werden, dass sie gleich wie die jetzige Optik bestehen bleibt. Die Fußbodenheizung, die installiert ist, ist eigentlich nicht für die Kirche geeignet, sie ist auch dabei, sich zu verabschieden. Es stehen zurzeit drei Heizungsvarianten zur Sprache, darüber müsse man sich aber noch genau informieren und beraten.
  3. Oben neben dem Kirchenraum wird eine behindertengerechte Toilette eingebaut, dabei soll die ganze WC-Anlage saniert werden. Die Sanierung des Anbaus wird vorläufig zurückgestellt.

Während der Renovierung der in Punkt 1 genannten Schäden kann die Kirche weiter benutzt werden. Für Punkt zwei kann die Kirche voraussichtlich für zirka acht Wochen nicht genutzt werden.

Gemeindezentrum:
Herr Pfarrer Herrmann erläuterte den Anwesenden, welche Überlegungen zurzeit angestellt würden. Vieles beim Gemeindesaal sei so nicht mehr zeitgemäß, so wie dieser jetzt noch genutzt wird (feuertechnische Änderungen, Küche, keine Fenster nach außen, viel leerer Raum, der nicht genutzt werden könne).
Welche Möglichkeiten bestehen:
Variante 1:      Gemeindezentrum zusammen mit Jubilate
Variante 2:      Zusammen mit Alten- und Pflegeheim Gertrud-Luckner, eventuell Einrichtung einer Tagespflege
Variante 3:      Selber neu bauen

Zu 1.:
Nach vielen Gesprächen wurde klar, dass es voraussichtlich eine Gratwanderung der Belegungspläne sein wird, da viele Gruppen an gleichen Tagen zusammen sind (Chöre, Jugendliche)
Zu 2.:
Mit der Keppler-Stiftung (Träger von Gertrud-Luckner) müsste genau überlegt werden, wer kann was bauen, auch wegen der zu leistenden Kosten. Es laufen gerade auch Gespräche darüber mit dem kath. Siedlungswerk.
Generell:
Die Öffnung Orschel-Hagens nach Süden öffnet für uns auch sehr viele Fragen: Wie stellen wir uns zum Beispiel unser Areal vor, wenn Orschel-Hagen Süd gebaut wird und wir nicht mehr am Rand, sondern zentral sind und sich auch der Zugang zum Gelände anders öffnen wird? Was brauchen wir an Räumen, Generationen übergreifend? Es ist nicht nur Orschel-Hagen sondern St. Andreas ist die kath. Kirche und das Gemeindezentrum für den ganzen Nordraum Reutlingens. Wie kann alles realisiert werden, Pläne sind am Entstehen, es gibt noch vieles zu bedenken. Herr Pfarrer Herrmann erläuterte anhand einer Karte, wie das zu planende Gemeindezentrum in die jetzige Bebauung einzugliedern wäre.

Aus dem Gemeindeleben
Zum Gemeindeleben informierte Herr Diakon Hummler darüber, dass der bestehende Ostergarten weiter entwickelt werde und ab dem nächsten Sonntag (13.03.2016) wieder geöffnet sei. Es werden Führungen angeboten, auch für Schulklassen (bitte im Pfarrbüro anmelden).
Zum Einstieg in die Karwoche wird am Palmsonntag, 20.03.2016, ein Gospelkonzert stattfinden, Beginn 18:00 Uhr, der Eintritt ist frei, um Spenden wird gebeten. Er bat darum, im Bekanntenkreis dafür zu werben.
Jahr der Barmherzigkeit, wie leben wir Barmherzigkeit zum Beispiel mit den Nächsten, den Nachbarn, den Menschen. Es ist zu bemerken, dass viel dem Mammon verfallen ist. Auf dem Bild des Hungertuches, das an die Wand geworfen wurde, wird erläutert, dass der Weg durch den Goldklumpen zur Barmherzigkeit gegenüber deinem Nächsten versperrt ist. Gott ist immer barmherzig. In diesem Sinne ergeht Einladung an alle, gemeinsam zu beten, mit einander zu reden.
Anette Funk informiert, eine neue Kindergruppe kommt einmal im Monat zusammen, und zwar am zweiten Samstag im Monat, das nächste Mal am 12.03.2016. Wir wollen nett zusammen sein, singen, spielen, basteln usw.
Erstkommunion
Cornelia Beck-Henritzi informierte:In diesem Jahr werden es 33 Kinder sein. Die Termine sind am Sonntag, 17.4. in zwei Gottesdiensten um 9.30 und 11.00 Uhr. Es wurden Weggottesdienste gefeiert und es gibt Gruppenstunden und Familiengottesdienste.
Firmung
Julia Netzer in formierte: Einmal im Monat wird miteinander gearbeitet am Samstagnachmitag; die Firmung findet am 23.07.2016 15.00 Uhr statt.
Gottesdienste
Pfr. Dietmar Hermann legte dar: Das sogenannte „Grundraster“ zwischen den einzelnen Kirchen der Seelsorgeeinheit für die Gottesdienste hat sich bewährt, der Wechsel wird als gut erlebt. Die Maiandachten werden im Mai dienstags 19.00 Uhr in St. Andreas stattfinden.
In der Karwoche werden Gespräche zur Versöhnung angeboten sowie ein Versöhnungsabend.
Tanja Ogiermann berichtet von den Familiengottesdiensten, Eucharistiefeiern oder Wortgottesdiensten, in denen sich jeder einbringen kann; es wird aufgelockert, wird anders gestaltet, jeder soll etwas davon haben.
Claudia Richter berichtet von der Kinderkirche; sie findet monatlich zeitgleich mit dem Sonntagsgottesdienst statt. Die Kinder beginnen gemeinsam mit der Gemeinde den Gottesdienst, gehen dann mit demr Kinderkirchenteam in den Sitzungsraum, wo sie dann z.B. Ausmalbilder zu dem jeweiligen Evangelium, das im Gottesdienst gelesen wurde, erhalten, die sie dann bemalen dürfen. Größere Kinder kommen alleine zur Kinderkirche, Kleinkinder werden von einem Elternteil oder Vertrauten begleitet.
Die Ministranten treffen sich regelmäßig zu Gruppenstrunden und machen gemeinsam mit den Ministranten von St. Franziskus einige Veranstaltungen.
Charly Tran stellte die „St.-Andreas-Band“ mit Bildern vor. Ihr Ziel ist es, die Gottesdienste mit der Band „flotter“ zu gestalten.
„diakonisch helfen“
Diakon Roland Hummler erklärte der Gemeinde, was er unter „diakonisch helfen“ versteht. Wichtig hierfür ist die Gemeinschaft. Wie kann man helfen? Zum Beispiel als Besuchdienst bei einsamen oder kranken Menschen. Jeden Dienstag findet im Gemeindesaal ein sozialer Mittagstisch statt. Dabei finden sehr schöne Begegnungen statt. Die Mahlzeiten werden von sechs ehrenamtlichen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen frisch gekocht.
Eine weitere Aktivität im Jahresablauf sind die Gemeindefeste, auf einigen Bildern konnte man die gute Atmosphäre fast spüren.
Zum Schluss stellte Pfr. Dietmar Hermann nochmals das Thema Öffentlichkeitsarbeit ins Zentrum: Was sind wir? Die kath.Kirche in all den Nordraumgemeinden von Reutlingen. So Es bedarf es der Entwicklung der Gemeinschaft gerade auch in den Orten, in denen wir nicht durch Gebäude präsent sind.

Ein reichhaltiges Kuchenbüffet war aufgebaut, der Kuchen wurde von Mitgliedern der Gemeinde gespendet. Er hat allesamt lecker ausgesehen und schmeckte „wie bei Mama“. Man konnte sich bei Kuchen und Kaffee, der schon in Kannen abgefüllt auf den Tischen bereit stand, bedienen, sich mit seinen Tischnachbarn unterhalten oder auch mal an einen anderen Tisch gehen, um sich auszutauschen.

Der letzte Tagesordnungspunkt war: Fragen und Anregungen.
Sehr wichtig für die Gemeindemitglieder waren die Baukosten. Der erste Bauabschnitt, der bereits auch mit der Gesamtkirchengemeinde geklärt ist und teils mit Versicherungsleistungen und Rücklagen refinanziert ist, liegt bei 570.000 €. „Die Informationen über alle Punkte waren ausreichend“, so bemerkte ein Gast. Die Antwort auf die Frage nach einer neuen Orgel war kurz und schmerzlos: „Wir können keine Orgel mit Pfeifen einbauen, zum Einen wäre diese sehr teuer, zum anderen ist die Temperatur in der Kirche nicht konstant, das hält keine Pfeifenorgel aus.“
Ein Gemeindemitglied bedankte sich im Namen aller Besucher bei den Ehrenamtlichen sowie den Herren Herrmann und Hummler und allen Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen für den schönen und sehr informativen Nachmittag.
Zum Abschluss wurde noch eine kleine Geschichte mit dem Titel: „Die Kunst der kleinen Schritte“ vorgelesen.

Zum Schluss noch zwei Mitteilungen: 

  1. Die Kirche in Reutlingen-Mittelstadt feiert am 24.4.2016 ihr 40-jähriges Jubiläum
  2. Es ist vorgesehen, wenn sich genügend Leute melden, eine Busfahrt am 02.05.2016 nach Konstanz mit Führung im Konzil zu organisieren.

Thomas Draxler dankte noch allen Helfern für ihr Engagement sowie allen Besuchern, dass sie mitgeholfen haben, den Nachmittag zu gestalten. Über die in der Tagesordnung vorgesehenen Punkte wurde ausführlich informiert, die Gemeindemitglieder machten sich zufrieden auf ihren Nachhauseweg.

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